Der GRÜNE Spitzenkandidat Ludwig Hartmann war zu Gast in Augsburg
Am vergangenen Dienstag organisierte der Stadtverband Augsburg von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN zusammen mit dem bayerischen Spitzenkandidaten der Landtagswahl Ludwig Hartmann eine Fahrradtour entlang des Lechs zum Thema „Licca Liber“.
Am Dienstag, den 22.08.2023, fand die Wahlkampfveranstaltung „Licca Liber“ von BÜNDNIS90/Die GRÜNEN als Fahrradtour am Lech statt. Seit Jahren gibt es das Vorhaben „Licca Liber“ zur Renaturierung des Lechs. Ziel ist es einen der meistverbauten Flüsse Bayerns vor der überirdischen Austrocknung zu bewahren und bedrohte Flora und Fauna zu schützen. Der Stadtverband Bündnis 90/ Die Grünen Augsburg begrüßt das Vorhaben und lud die Augsburger*innen zu einer Infoveranstaltung zum Thema ein.
Startpunkt der Radtour war der Hochablass am Kuhsee. Ca. 25 Bürger*innen der Stadt Augsburg und Umgebung begannen eine spannende ca. zweistündige Radtour mit dem Spitzenkandidaten der GRÜNEN Bayern Ludwig Hartmann. Begleitet wurde dieser von den Direktkandidierenden des Wahlkreises und derzeitigen Landtagsabgeordneten der GRÜNEN Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoğlu. Anschließend waren alle Teilnehmenden eingeladen den Abend gemeinsam mit den Kandidierenden im Biergarten der schwarzen Kiste ausklingen zu lassen.
Licca Liber, was aus dem lateinischen stammt und so viel wie freier Lech bedeutet ist eine Initiative zur Renaturierung des Lechs. Auf den letzten sechzig Kilometern des Flusses zwischen Augsburg und Donaumündung soll wieder der ursprüngliche Flussverlauf geschaffen werden. Auf diese Weise soll auch in Zukunft die Trinkwasserversorgung in der Umgebung gesichert und der Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten erhalten bleiben.
„Die Begradigung des Lechs war ein großer Fehler des Freistaates, dem wir nun mit dem Projekt Licca Liber wieder entgegensetzen müssen“, bezeichnet der GRÜNE Landtagskandidierende Cemal Bozoğlu. Doch gerade ein neu geplantes Wasserkraftwerk von Uniper würde aber den Zielen des Projekts entgegenwirken: „Die Uferbereiche, die durch das neue Wasserkraftwerk zerstört würden, gehören zu den artenreichsten Bereichen eines der wertvollsten Naturschutzgebiete in Schwaben. Mit licca liber soll der Lech wieder mehr Raum bekommen und seltene Fischarten wie der Huchen und der Donaulachs sollen wieder Lebens- und Fortpflanzungsräume finden.“
Auch die GRÜNE Landtagskandidierende Stephanie Schuhknecht sieht ein neues Wasserkraftwerk am Lech kritisch: „Natürlich brauchen wir jede Kilowattstunde erneuerbare Energie und deutlich mehr Tempo beim Ausbau, im Naturschutz- und FFH-Gebiet und vor allem aufgrund der seit Jahren laufenden Renaturierung des Lechs im Rahmen von Licca Liber, überwiegen hier für uns GRÜNE aber eindeutig die Nachteile, denn der Lech ist bereits massiv verbaut. Wir lehnen ein neues Wasserkraftwerk am Lech ab, weil sehr gewichtige naturschutzfachliche Gründe dagegensprechen und Uniper das Geld lieber in vergleichsweise deutlich günstigere Windräder stecken sollte.“
Die GRÜNE Sprecherin Hannah Judith und der GRÜNE Sprecher Joachim Sommer freuen sich über das große Interesse der Augsburger*innen und der Umweltverbände an der Veranstaltung. „Man sieht an den regen Diskussionen, dass das Projekt Licca Liber unsere Bürger*innen sehr bewegt und wir GRÜNE werden uns weiterhin für die Renaturalisierung des Lechs auf allen politischen Ebenen einsetzen.“